Kleine Barcodefibel


Vorwort

  Ein Barcode, eingebrannt in die Haut eines Menschen wie das Brandzeichen beim Rindvieh, war eine beliebte Polemik in Zusammenhang mit der 1984 stattfindenden Volkszählung.

Die Volkszählung ist längst Geschichte und uns gibt es immer noch. Kein großer und kleiner Bruder beobachtet uns, es sei denn, es handle sich um ein Familienmitglied (aber schließlich sind wir alle eine große Familie und Billieboys sind Papa).

Dank der Volkszählung standen den Politikern genaue Daten für eine langfristige Steuerung Ihrer Maßnahmen zur Verfügung, wodurch Begriffe wie "Rentenloch" und "Wohnraumnot" nur in Horrorszenarien der Fiktion-Literatur zu finden sind.

Wer hätte damals geahnt, daß wir gut zehn Jahre später mit Lemmingen auf unseren Computern spielen, uns miteinander vernetzen und dies auch noch ohne Zwang und Reue.


Geschichte des Barcodes

Wie funktioniert ein Barcode

Barcode-Typen

Der Überflieger: PDF417

Das Pilotprojekt


Wie funktioniert ein Barcode ?

  Im Prinzip sind in einem Barcode "ja / nein"-Informationen gespeichert, wie bei allen digitalen Medien.

Beim Barcode werden diese "ja / nein"-Informationen in eine Art Morsealphabet bestehend aus dunklen Balken verschiedener Breiten und hellen Zwischenräumen abgelegt.

Je nach Barcode-Typ enthält auch der Zwischenraum oder das Verhältnis "Balken / Zwischenraum" Daten.

Die Informationsdichte hängt ab vom Typ des verwendeten Barcodes, von der Qualität des Druckers, der ihn erzeugt und von der Qualität des eingesetzten Scanners. Auch die Geschwindigkeit des Gutes (z.B. Fließband) ist zu berücksichtigen.

Alle Barcodes enthalten folgende Elemente:

Start- und Stopzeichen
Diese Zeichen stehen am Anfang und am Ende eines Barcodes. Sie weisen den Scanner an auf die Scan-Richtung hin.

Barcodes neuerer Prägung erlauben eine bidirektionale Einlesung, was bedeutet, daß diese Barcodes sowohl von vorne nach hinten als auch umgekehrt eine identische Information zur bereitstellen.

Quiet Zones:
Quiet Zones sind Zonen innerhalb eines Barcodes, die keine Daten enthalten. Sie befinden sich nach dem Start und vor dem Stopzeichen. Sie sind als Begrenzungsmarken vor und nach der eigentlichen Barcodeinformation zu sehen und daher elementar wichtig.

Man mag sich einen Funkspruch vorstellen: Zuerst kommt die Information, daß es sich um einen Funkspruch handelt und um welche Sprache es sich handelt, wer gerufen wird, dann Pause. Es folgt der eigentliche Austausch mit wichtigen Informationen, dann eine Pause, danach die abschließende Prozedur der Verabschiedung.


Barcodetypen:

2/5 interleaved Codabar
Code 128b Code 128c
Code 39 Code 93
EAN 8 EAN 13
UPC a UPC e

© 1997 Gisbert Hauske, Berlin