ISDN-Konfiguration für Linux

Systemvoraussetzungen

Installation

Zuerst wird ISDN4Linux laut Doku installiert. Danach kann man mit Minicom oder so mal sehen ob der Kram überhaupt lebt, indem man Beispielsweise BTX anruft (01910). Danach wird das ISDN-Netzwerk-Device in etwa so konfiguriert:

# Module in der Kernel (wenns noch nicht passiert ist)
/sbin/insmod /lib/modules/1.2.13/misc/isdn.o
/sbin/insmod /lib/modules/1.2.13/misc/teles.o

/sbin/isdnctrl addif isdn0                  # Mach neues Interface "isdn0"
/sbin/isdnctrl addphone isdn0 in 694xxxxx   # Meine eigene Telefonnummer
/sbin/isdnctrl addphone isdn0 out 6957633   # Die Nummer der Gegenstelle (X75)
/sbin/isdnctrl l2_prot isdn0 x75i           # Layer 2 protocol=x75
/sbin/isdnctrl l3_prot isdn0 trans          # Layer 3 prot. transparent
/sbin/isdnctrl encap isdn0 rawip            # Encapsulation = raw ip
/sbin/isdnctrl eaz isdn0 694xxxxx           # EAZ, im Euro-ISDN nochmal meine Nummer
/sbin/isdnctrl huptimeout isdn0 300         # Hangup-Timeout ist 300 sec.
/sbin/isdnctrl chargehup isdn0 on           # Hangup before next Charge-Info

# Jetzt das Interface mit ifconfig zum Leben erwecken
/sbin/ifconfig isdn0 192.109.21.190 netmask 255.255.255.252 broadcast 192.109.21.191

# Eine Route zur Gegenstelle einrichten...
/sbin/route add 194.25.25.22 isdn0
# ... und als Default eintragen
/sbin/route add default gw 194.25.25.22

In diesem Beispiel werden übrigens diese IP-Nummern verwendet:
Netzwerk 192.109.21.189
IP-Nummer 192.109.21.190
2. IP-Nummer 192.109.21 189 (Kann man zB für einen weiteren Rechner im HomeNet nutzen)
Broadcast-Bla 192.109.21.191
Netzmaske 255.255.255.252

Eine kleiner Test: ping 192.168.171.1 sollte die Verbindung aufbauen und die Gegenstelle sollte antworten.

Noch ein Test: telnet uropax.contrib.de sollte funktionieren (inkl. Nameserver)

Wenn alles läuft (bei Problemen zB mal das das syslog ansehen), wird das alles in eine Shellscript verpackt und per rc.local beim Booten aufgerufen.

Es fällt auf, daß die ISDN-Karte mit einer Adresse versehen wird, die mit der der ISDN-Gegenstelle nix zu tun hat. Das ist schon in Ordnung, weil die IP-Adressen beim Verbindungsaufbau nicht weiter verhandelt werden (im Gegensatz zu PPP).

Disclaimer

Die oben genannte Konfiguration funktioniert bei mir sehr problemlos (ich betreibe den Linux-Rechner zusammen mit einem Mac im lokalen Ethernet, das über die oben genannte Methode ans Internet angebunden ist. Ich bin aber weder Netzwerk- noch Linux-Spezialist. Vielleicht ist auch alles falsch und komisch.

Andi