Einfuehrende Literatur ueber das Internet:

Wie finde ich was im Internet?

Ein schwieriges Thema...

Das Suchen und vor allem Finden im Internet ist immer noch eine schwierige Angelegenheit. Das liegt daran, daß : Die Nachteile sind auch gleichzeitig die Vorteile des Mediums: Das Netz lebt von der Vielfalt und dem Engagement der EinwohnerInnen. Es gibt viele, die sich engagieren und anderen an ihren Wissenquellen teilnehmen lassen. Auf diesem Wege ist das Netz zu dem geworden was es ist: ein riesiger Informationsdschungel mit vielen, auch recht exotischen Pflanzen, indem es viele selbsternannte oder inzwischen auch institutionalisierte Fährtensucher gibt, die man direkt befragen kann oder deren Hinweistafeln allen zur Verfügung stehen.
Konkret bedeutet dies:

Suchstrategien

1. Anfragen direkt an (Fach-)leute richten

Oben habe ich betont, daß eine Annehmlichkeit des Netzes der direkte Kontakt zu anderen "Usern" weltweit ist. Und das ist der beste Einstieg in eine Recherche: sich formell (eMail-Liste, evtl. News) oder informell (News, Irc) erkundigen, was schon andere zu dem Thema zusammengetragen haben.

1.1 Ist Professorin XY über eMail erreichbar?

Es gibt leider kein globales eMail-Adressbuch.
Fast alle Universitäten haben jedoch auf ihren WWW-Server eine lokale Adressenliste. Die Adresse einer Universität findet man leicht über die geografische Übersicht der WWW-Server.

Man kann auch mithilfe von Suchmaschinen fündig werden. Diese setzen meistens voraus, daß man mindestens den Personennamen und näheres über die Organisation weiß, wo die gesuchte Person tätig ist (z.B. Name der Universitaet und Fachbereich).

Eine gute Methode ist auch, im IRC um Hilfe zu bitten. Einfach mal höflich in einem entsprechenden "Channel" nachfragen, wie du die eMail-Adresse ausfindig machen kannst.

Von Jonathan I. Kamens und David Alex Lamb stammt das FAQ: How to find people's E-mail addresses.

1.2 Mit FachkollegInnen diskutieren: eMail-Listen

Hat man ein sehr spezielles (wissenschaftliches) Thema zu bearbeiten, dann sollte man eine eMail-Liste abonnieren.
Dies sind Diskussionsgruppen, die den Dienst Elektronische Post nutzen. In der Regel hat eine eMail-Liste 2 Mail-Adressen:
An die Verwaltungsadresse schickt man die Nachricht, daß man an der Liste teilnehmen möchte (und später, daß man wieder ausgetragen werden möchte). Hinter dieser Adresse steckt meistens ein Automat, daher muß man eine bestimmte Synatx einhalten. (Meistens schickt man eine Mail ohne Subject; im Body, also in der Mail selbst, steht dann zum Beispiel SUBSCRIBE ListeXYZ Barbara Aselmeier)
An die eigentliche Adresse schickt man dann die Diskussionsbeiträge; hier tritt ein weiterer Automat in Aktion, der die Nachricht an alle als eMail zustellt, die die Liste abonniert haben.

Eine leider veraltete Übersicht von 1992 aller eMail-Listen mit einer kurzen inhaltlichen Beschreibung der Listen bietet die die gute alte List of Lists. Ich habe sie nicht nur aus historischen Gründen aufgeführt, sondern auch weil sie hier auf diesem Server liegt und damit schnell erreichbar ist. Am besten man durchsucht sie mit dem FIND-Kommando von Netscape (bzw. von Mosaic o.ä.).

Ein aktuelles Archiv aller eMail-Listen, nach Thema und nach Name der Liste geordnet, bietet Publicly Accessible Mailing Lists von Stephanie da Silva.

Auf vielen WWW-Servern und anderswo wird man eine Zusammenstellung relevanter eMail-listen zu einem bestimmten Thema finden. So findet mensch in Berlin die Zusammenstellung Mailing-Listen für Philosophen.

1.3 Anfragen in den News stellen, aber wo?

Neben den geschlossenen Diskusionsgruppen der eMail-Listen, kann man auch ein anderes Kommunikationsmedium nutzen: die News. Die News - neben eMail das wichtigste Kommunikationsmedium im Netz - werden täglich weltweit auf vielen Rechnern (News-Server) verteilt und sind so für alle, die Zugang zu den Rechnern haben, lesbar. Man kann es sich wie eine riesige Wandzeitung vorstellen, an der jeder mitschreiben darf. Die einzelnen Rubriken nennt man Newsgruppen, eine Nachricht in einer Newsgroup heißt Artikel, das Versenden eines solchen Artikels bezeichnet man als Posten.

Zur Zeit gibt es ca. 7000 verschiedene Newsgruppen, in denen täglich über 150 MB neue Informationen gepostet werden! Bei solch einem Datenaufkommen werden die Informationen natürlich nicht endlos lange archiviert: je nachdem, wieviel Plattenplatz auf dem zuständigen Newsserver vorhanden ist, werden alte Artikel nach einigen Tgen oder Wochen gelöscht. Es empfiehlt sich also, "seine" Newsgroups regelmäßig zu lesen.

Lesen kann man die News entweder mit einem Newsrader (unter Unix zum Beispiel mit tin, nn, trn) oder man benutzt den in Netscape intergrierten Newsreader: dazu einfach den Button "Newsgroup" anklicken, oder in das Location-Feld news: eingeben.
Alle Newsreader ermöglichen eine Suche zumindest in den Namen der Newsgroups: im Netscape das Eingabefeld Search Newsgroups.

Für "Newbies" liefern folgende Gruppen wertvolle Hinweise (die mit "de" beginnen, sind deutschsprachig, die anderen englisch):

In diesen Gruppen werden regelmäßig FAQs gepostet, zum Beispiel über den hierarchischen Aufbau der News, (siehe: Nationale Newshierarchie, Internationale Newshierarchie), was in den einzelnen Newsgroups jeweils diskutiert wird und auf welche Kommunikationsgepflogenheiten, die Netiquette, man sich hier geeinigt hat.

So kann kann man sich nach und nach eine Liste der relevanten Newsgroups zusammenstellen, zum Beispiel die der Philosophie-Newsgroups, indem man sie ähnlich wie eMail-Listen "subscribed". (Alle abonnierten Newsgruppen werden in einer Datei namens newrc gesammelt. Diese kann man auch direkt mit einem Editor bearbeiten.)

Das Posten von Artikeln sollte man zuerst in einer extra dafür vorgesehenen Gruppe ausprobieren; sie heißt de.test. Und vor dem Ernstfall noch einmal die Netiquette durchlesen.

2 Das World Wide Web als Archiv durchforsten

2.1 Suchmaschinen erleichtern die Recherche

Suchmaschinen stellen Indizes von vielen WWW-Adressen bereit, in denen man nach Stichworten suchen kann. Zum Teil werden diese Sammlungen "manuell" erstellt, indem die Besitzer interessanter Adressen diese dort bekannt geben und der Betreiber der Suchmaschine die Angaben gewichten und einordnen (Bsp.: Yahoo). Zum Teil werden diese Idizes von Robotern automatisch erzeugt, dadurch sind sie zwar umfassender, aber auch unübersichtlicher (Bsp.: Lycos, Webcrawler, Infoseek usw.).

2.1.1 Thematische Suche mithilfe von Search Engines

2.1.2 Geographisch orientierte Suche

2.2 Was sonst noch wichtig ist / sein könnte

Allgemeines
  • Bibliotheken, Bücher und Berichte. Verzeichnis der deutschsprachigen abfragbaren Kataloge und Institutionen.
  • Deutsche Datenquellen nach Fachgebieten geordnet.
  • Elektronische Zeitschriften, halbwegs vollständige Liste. Mit Suchindex.
  • e-zine-list: Liste von 600+ elektronischen Fanzines.
    Bibliotheken
  • The Library of Congress Die weltweit größte Bibliothek. Aber nicht immer erreichbar :(
  • Deutsche Bibliotheken online (Eine Zusammenstellung des Hochschulbibliothekszentrums des Landes Nordrhein-Westfalen (HBZ) in Köln.)
    Achtung: Die meisten Bibliotheksserver befinden sich in einem Teststadium und enthalten noch nicht viele Dokumente, häufig sind sie nur mit kryptischen, wenig selbsterklaerenden Kommandos zu bedienen, die Hilfe-Seiten werden gerne vernachlässigt, und viele dieser Dienste tragen Frauennamen. - Kurz: typische Produkte von Informaten, die mal zeigen "was schon so alles möglich ist". Dann lieber gar nicht. :(
    Philosophie
  • Philosophie Informationsdienste in Deutschland
  • FU-Berlin Philosophy-Web Eine sorgfältige Auswahl von Philosophie-Ressourcen weltweit.
  • Philosophische Seiten hg. Dieter Köhler
    Die zur Zeit ausführlichste deutschsprachige Sammlung internationaler Datenquellen.
  • Philosophische Preprints
  • to be continued...
    Autorin: Barbara Aselmeier, Internationale Stadt, Berlin

    Verbesserungsvorschläge?

    Last update: 02/11/95