Dynamik der Beziehung :Takt

Ich verstehe mich als Teil des in dem Artikel "Wohnen und Gemeinschaft" von Achim am Schluß beschriebenen Quartetts Bauherr, Architekt, Nutzer und Kritiker. Obwohl - oder gerade weil ich einige Zeit mehr den Part des "Kritikers" angenommen habe, bin ich momentan dabei zu versuchen, mich mit der Rolle des Architekten zu identifizieren (Diplom) - allerdings eines Architekten, der sich der Wirklichkeit des oben beschriebenen Quartetts aussetzen will. SICH AUSsetzen impliziert allerdings die ÄUSSERUNG von etwas, nämlich SICH. Will ich die angestrebte Konversation in Gang setzen, so muß ich eben deswegen entwurflich Position beziehen. Das erfordert Konzentration, ist "harte Arbeit", die ich lernen will. Meine (Diplom-)Arbeit ist zwischen physikalischem Raum und Handlungsraum angesiedelt. Das heißt, daß die Wirkungsweise der Konversation zwischen z.B. potentiellen Nutzern, möglichen Bauherren und Kritikern sowohl Gegenstand als auch Methode meiner Arbeit ist. Zum Gegenstand: ...Entwicklung der Konzeption von Kristallisationspunkten der Kommunikation; ... des "Wohnens", insofern man unter Wohnen über das Sein in Wohnungen hinaus das Sein in der Welt versteht; ...von Schnittstellen, die Gemeinschaft, also Wirklichkeit generieren. Konzeption schließt den Entwurf der physikalischen Form genauso ein, wie die Organisationsform, die Finanzierungsform und die Form der Vermittlung und Realisierung (im Sinne von Verwirklichung, Wirklichkeit-Werdung). All diese Formen sollen in der Arbeit Gestalt annehmen und die Arbeit gestalten. Das ist die Arbeit des Architekten, die mir niemand abnehmen kann. Zur Methode: ...Jemand, der Schnittstellen entwickelt, kommt ohne Schnittstellen zu deren (und seiner) Entwicklung nicht aus. Ich will das von mir Entworfene dem Dialog mit den oben genannten Gruppen, d.h. der Wirklichkeit des Entwurfsgegenstandes, aussetzen. In diesem Sinne ist mein Interesse an unserer "Dienstagsrunde" bisweilen dem an einem Forum zu vergleichen... ...wo verschiedene Haltungen bzw. Rollen (Planer, Kritiker, Nutzer) auf der Basis eines sie verbindenden, wage formulierten, sich dynamisch entwickelnden Grundverständnisses von der Wirklichkeit des Bauens und Wohnens und den Möglichkeiten eines dialogischen / demokratischen / partizipativen / diskursiven / handlungsorientierten Planens sich einander aussetzen, um sich aneinander fortzuentwickeln: Wirklichkeit = Gemeinschaft Planung = Konversation Autonomie = Verantwortung Das Untersuchung der Praxis des gemeinschaftlichen Wohnens in der Gerlingerstraße verstanden als Forschungsprojekt trifft mehr das Interesse des Kritikers als des Architekten. ... : Ich frage mich allerdings, ob das Verständnis von Planung als Konversation (s.o.) nicht langfristig die traditionelle Trennung zwischen reiner Forschung: Information, Untersuchung, Analyse, Haltung, Unterscheiden auf der einen Seite und reinem Entwurf: Planung, Setzung, Vorschlag, Verhalten, Entscheiden auf der anderen Seite ersetzt... ...Der Informant nimmt bei seiner Untersuchung auch Setzungen vor, genauso wie der Entwerfer sowohl Unterschiede macht als auch Entscheidungen trifft. Wäre es im Interesse des oben beschriebenen Planungsverständnisses, d.h. eines konstruktiven Konversationsprozesses dann nicht sinnvoll, sich in dieser neuralgischen Schnittmenge zwischen Forschung und Entwurf zusammenzutun? DIENSTAGSKREIS WOHNFORSCHUNG & ARCHITKEKTUR ? Aber, und hier beißt sich der Bogen in den Schwanz, für diese Schnittmenge braucht es zwei (oder mehr) Mengen / Positionen. Und ich brauche im Moment viel Kraft und Raum meine (Architektur-) Position zu bestimmen. Zu dieser Bestimmung bedarf es zwar auch der Konversation. Aber in meinem Fall zunächst mehr um der Praktizierung meiner (Architektur-) Position willen als im Interesse der Forschung.

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Der Takt generiert den 'Lag', ...

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...der anwesend macht

Die Kinder schrien, daß nur drei Hühner auf die Tafel gemalt seien, während ich darauf bestand, es seien fünf (zwei seien noch im Hühnerstall). Wie wild fingen die Kinder an zu kritzeln. Sie schrieben Geschichten Über Hühner, dabei riefen sie laut jedes Wort, das sie an der Tafel richtig buchstabiert haben wollten. Ich glaube nichteinmal die Hälfte der Kinder hatte je ein Huhn gesehen... (Aus dem Buch von Keith Johnstone, Improvisation und Theater, Berlin, 1993)

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Mich interessiert die Spannung zwischen Anwesenheit

und Anwesenheit : letzter Montag Tango Ich fühlte mich gut "vor"bereitet... spürte die anderen, die Gruppe, den Tango, "der schon da ist und nur noch herausgelassen zu werden braucht", das Gefühl "nichts" tun zu brauchen. Die Ruhe bei der Vorbereitung, die Balance-Übungen, der Energiekreis, die Stille taten gut. Ich habe es geschafft mich einfach auf das zu verlassen, was da kommen wird. Beim Anfangen war ich mir stellenweise unsicher über das, was jetzt eigentlich ausgemacht war, daß geschehen solle, z.B. ob wir nun zunächst jeder für sich oder ob wir gleich in Paaren tanzen? ( - Fragezeichen, die bei ausgeprägterem formalen Arbeiten nicht auftauchen würden und mich auch nicht mehr draußbringen könnten? -) > Wahrnehmen! Das Auf - die - Gäste - zugehen war nicht einfach - zumal ich mir einen fließenden, "selbstverständlichen" Übergang von der Situation des Gegenüber zur Situation des Miteinander gewünscht habe --- wahrscheinlich war es nicht "zumal" sondern 'deswegen' schwierig ...hieß es doch ENTSCHEIDUNGEN zu treffen! Man wird eher spür- und sichtbar, wenn man (nicht erwartete) Entscheidungen trifft. Ein Überraschungseffekt, der innerhalb unserer Gruppe nur mehr selten eintritt. Woran liegt das? Haben wir uns eingerichtet und sind zu wenig mutig weiterzugehen oder liegt er innerhalb der Gruppe auf einem ganz anderen Level? Ich ahne, daß wir ihn auf einem anderen Level entdecken würden, wenn wir den Mut hätten hinzusehen... Tanzte ich einmal mit jemandem, so ging das ERSTAUNLICH LEICHT! Das ist der Haupteindruck des Abends für mich: Ich habe den Abend so erfahren, daß wir tatsächlich den Rahmen erzeugt haben, der es den Gästen ermöglicht hat, auf seine/ihre Weise tanzend das auszudrücken, was jede/r kennt, aber nicht unbedingt ausdrücken kann. JEDER Mensch kennt Distanz und Nähe, weiß von Dominanz und Hingabe, kann sich bewegen, kennt Musik, ist sinnlich... Der Rest ist eine Frage der Situation. Die haben wir zu schaffen vermocht. Das war grandios. ...grandios die Trommelwirbel des Donners, das Blitzlichtgewitter, die kalte Dusche, der Schmerz des Blutergusses, der unverhoffte Geburtstag, der unerwünschte Nachbar, der unglaubliche weitere Verlauf des Abends... Ich bin beflügelt. Was mich am TheaterTango von Anfang an begeistert, ist sein Referenzcharakter für mein Leben. Ich erlebe in TheaterTango-Beziehungen Grenzen und Möglichkeiten, mit denen ich es auch in anderen Situationen zu tun habe. Der TheaterTango ist eine andere Sprache für die gleichen Emotionen, die (immer) die Rolle spielen. Deswegen kann mein Verhalten im TheaterTango sich auch auf meine Haltung "draußen" auswirken. Was ich hier für mich beschreibe, hat sich auch auf die Situation, daß wir das "Draußen" hereinholen, übertragen lassen. Wir haben ein Angebot gemacht und ich habe den Eindruck, daß wir verstanden worden sind. Das zeigte mir auch die Reaktion der Gäste. Ich habe Onno eigeladen, mit dem zusammen ich mich ich auf sprachlicher und reflexiver Ebene sehr viel mit Verständigungsprozessen beschäftige. Dabei entdecke ich immer wieder verblüffende Entsprechungen, wie z.B. zwischen der rein sprachlichen Verständigung im Internet und der körperlichen Verständigung beim Tango. Meine Vermutung, daß auch er von dem körperlichen Verständigungsangebot angesprochen, es verstehen und darauf eingehen wird, wurde bestätigt. Er wie ich nehmen ein besseres Gespür dafür mit, wie Verständigung möglich wird, indem man "angebotsschaffend" handelt. Diese Entsprechungen mehr nutzen, daran bin ich bei der weiteren Arbeit interessiert. Dabei weiß ich noch nicht, ob ich die Entsprechung zwischen der Verständigung innerhalb der Gruppe und der Verständigung der Gruppe mit denen "draußen", oder ob ich die Entsprechung zwischen meinen Erfahrungen im TheaterTango und meinem sonstigen Leben meine. Vielleicht würde das eine das andere bestärken? Ich habe die Erfahrung gemacht, daß Aufgaben, in denen ich mich ernsthaft auf Rollen einlasse, mich am ehesten in Situationen versetzen, in denen ich (neue) Möglichkeiten entdecke bzw. (alte) Ängste konfrontiere, also weiterkomme. Ich denke, daß dieses "Theater"spielen eine grandiose Möglichkeit (und eine unheimliche Herausforderung) ist, an Grenzen zu arbeiten. Durch das Spiel ist man weniger frontal mit sich beschäftigt und dadurch mehr mit sich konfrontiert. Ohne dieses Spiel bringe ich zu viel (privaten und bewußten) Karsten mit. Doch um Karsten brauche ich mich doch eigentlich nicht zu kümmern, denn er ist eh da... Das Spiel schafft eine Distanz zu seiner/ihrer Rolle, durch die man näher an sich herankommt. Ich wünsche mir, daß wir diese Möglichkeiten noch mehr nutzen. Con beso a todos

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