Intensität der Beziehung :Raum

Instalation at the Glasgow--Winterschool .... in former Partick Police station, Anderson Street, Glasgow: ASSUMPTION We do not live in these materialised 3-dimensional spaces architects are used to design. On tne contrary life urges from the permanent act of closing paradoxes: To live means to be only able to differ when being united and to be unable to unite without differing. So we are perpetual self constructers of ourselves as closed, autonomous - and therefore selfresponsible - systems. CONSEQUENCE This acting causes a conception of identity as a constant product of our relating. Therefore "we find ourselvcs" neither in ourlselves nor in our environment but only in between. We look at ourselves with the eyes of the others. There's no authentity without empathy nor empathy without authenticity. SUGGESTION "Doing architcture" describes the sphere or conversations about the working with ideas - ideas which refer to constructions of social interactive relations in it~s audible, olfactory, tastable and as well touchable and visual dimensions. So discussing and making architecture would mention more the complex dai1y vital, interactively processed situations and relations, than the building's outlooking or formal urban structures EXAMPLE There is a new telephone-line injected into the city-structure of Glasgow. It connects a cell in the prison of the former police-statioll of Partick with the public. One of many posibilities to construct related space... Have fun doing architecture! GO AHEAD

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Raum wird durch Verständigung generiert

Ideen "- Seine eigene Position bzw. Positionen zur Architektur sind nicht vorab autark definierbar." "- Aus Untersuchungen lassen sich keine unmittelbaren Handlungsstrategien z.B. in Form von Entwurfsprinzipien oder Planungsgrundlagen, ableiten, ..." "- ...die man in einen Entwurf umsetzt." "+ Eine Haltung ist nicht eine statisch fixierbare Position, sondern das, wie sich Verhalten ausgerichtet hat." "+ Verhalten findet nur in konkreten Situationen statt." "+ Nur konkrete Situationen bergen den Schlüssel zum Verstehen des Verhältnisses von Haltung und Verhalten." "+ Im kreativen Moment des Entwerfens verwirklicht der sich Verhaltende seine Haltung unter der Hand." Gepräch "+ Wir können eine Position nur annehmen." "+ Position beziehen heißt 'sie ins Verhältnis setzen':" "+ 'Ins Verhältnis setzen' heißt das Gespräch suchen:" "+ Das Gespräch suchen heißt andere Haltungen an-zuerkennen" "+ Nur Verständigung bietet den Raum, uns unserer Haltung gewahr zu werden, da sich Haltungen nur im Umgang miteinander, im Ver-halten verwirklichen, verkörpern, also begreifen lassen." Bauen "+ Ideen: Wir erleben Situationen in Bei-Spielen." "+ besprechen: Wir räumen diesen Erlebnissen einen Platz ein - setzen sie durch das Gespräch ins Verhältnis." "+ Gespräche: Wir nutzen die Situation des Gesprächs - exemplifizieren Haltungen im Symposium - setzen uns zu fremden Haltungen zur Architektur ins Verhältnis." "+ Bauen: Wir verstehen Hinsichten beim Verständigen - ver-mitteln Gewißheiten zur Architektur."

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In Stein/Stahl/Glas/Holz gebaute Räume sind in der Lage,

Sehr geehrter Herr Virilio, ich wende mich an Sie, da ich sehr an Ihrer Initiative zusammen mit Chilpˇric De Boiscuillˇ "Rettungsbojen für die Obdachlosen" interessiert bin, über die ich aus der Presse erfuhr. Ich arbeite an Konzeptionen für das Projekt von "Kiosken", die als Schnittstelle zwischen den "medialen" und der "physikalischen" Städten fungieren. Entscheidend scheint mir die Haltung, die verschiedenen Netzwerke (öffentliches Straßenland, Post, Telekommunikation, Nachrichtenströme, Internet, ...) als sowohl unterschiedliche als auch gleichwertige Kommunikationsebenen zu verstehen, auf denen sich gesellschaftliche Wirklichkeit konstituiert. Welche Auswirkungen hat die Einsicht, daß wir nicht nur in physikalischen Räumen, sondern vielmehr in all unseren Relationen "wohnen", auf das Bauen und die Architektur? Ich suche nach - im weitesten Sinne - baulichen Strukturen, die der Flexibilität heutiger Wohnkonzeptionen entsprechen. Die Idee ist im Interesse höherer Transparenz und leichterer Zugänglichkeit, die verschiedenen Kommunikationsebenen unserer gesellschaftlichen Wirklichkeit zu vernetzen, was sinnvoller Weise wiederum in Form von Vernetzung mehrerer, kleinerer Einheiten, wie z.B. den Kiosken (ähnlich den Bojen), geschieht. Falls Sie mir Material zu den philosophischen, sozialen, politischen, finanziellen, organisatorischen und/oder stadträumlich-architektonischen Ideen ihrere Initiative zusenden könnten, oder mir mitteilten, an an wen ich mich wenden könnte, wäre ich Ihnen außerordentlich dankbar. Da ich sehr an an Verständigung interessiert bin, freue ich mich über jede Nachfrage von Ihrer Seite. Leider kann ich kein Französisch und sende Ihnen mein Anliegen wahlweise in Deutsch bzw. Englisch. Vielen Dank im Voraus - Many thanks in advance. Mit freundlichen Grüßen - Sincerely,

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...die Mitglieder einer Kultur zu komunizieren.

Wir freuen uns sehr, auf dem Symposium zu den Themen "Gewohnheiten", "Unterscheiden" und "Verkörpern" mit den verschiedensten Standpunkten in Hinblick auf Planung und Architektur zusammenzukommen! Aus unserer Perspektive stellen sich dazu folgende Fragen: Welche Gewohnheiten prägen den Blick auf die architektonische Praxis? In welcher Sprache wird sie formuliert? Begriffspaare, wie z.B. "innen" und "außen", "privat" und "öffentlich", "Konzeption des Architekten" und "Sachzwang", "Kreativität" und "Kausalität", "Modell" und "Realität" etc. sind uns in der Architekturdiskussion geläufig. Was bedeuten diese Unterscheidungen? Was bewirken sie beim architektonischen Handeln? Sind sie hilfreich - und für wen? Sind sie sinnvoll - und in welchem Zusammenhang? Was liegt zwischen den aufgespannten Polen? Über welche Perspektive, welche Geisteshaltung gibt die jeweilige Unterscheidung Auskunft? Bieten sich weitere Unterscheidungen an? Wenn ja: Welche? Und welche Perspektiven stellen sich durch andere Unterscheidungen ein? Wie werden sie verkörpert? In unserer architektursoziologischen Herangehensweise werden vor dem Hintergrund normativer und interpretativer Paradigmen Zugänge zur architektonischen Praxis gestaltet. Praxis heißt für uns, sich ihr auszusetzen. D.h. wir müssen selbst tätig werden um zu verstehen. Selbstverständlichen Ausggangspunkt bilden dabei architektonische Gewohnheiten. Arbeitsspiele bilden den praktischen Boden für die Erfahrung der Unterscheidungen, die unseren Verhaltensmustern innewohnen. Im reflektiven Gespräch können wir uns bewußt machen, welche Haltungen die verschiedenen Betrachtungsweisen verkörpern. Jede/r von uns wird eine Geisteshaltung verkörpern. Diese mag gewohnt oder ungewöhnlich sein - jedenfalls unterschiedlich, damit wir in ein interessantes Gespräch kommen können! Mit freundlichen Grüßen

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Gespräch ist der härteste Baustoff.

GEORGE SPENCER : Mache einen Unterschied. FRANCISCO : Der Ausgangspunkt ist das Setzen einer Unterscheidung. Mit diesem Urakt der Trennung scheiden wir Erscheinungsformen voneinander, die wir dann für die Welt selbst halten. Im Gegensatz zur weitverbreiteten Annahme enthüllt die sorgfältige Untersuchung einer Beobachtung die Eigenschaften des Beobachters. Wir, die Beobachter, unterscheiden uns gerade durch die Unterscheidung dessen, was wir anscheinend nicht sind, nämlich die Welt. RANULPH : Die Wirklichkeit 'dort draußen' ist nicht 'dort draußen' - sie ist die Konsequenz einer Interaktion, die, so würde ich behaupten, sowohl uns, das Selbst, als auch die Wirklichkeit 'dort draußen', das Andere, hervorbringt, und zwar in allem, was unsere Erfahrungen und kognitiven Einsichten je auszeichnet. Und das ist auch schon alles, worüber wir reden können. ONNO : Erst wenn der EINZELNE zur Einsicht gelangt, daß sogenannte Informationen keine Substanz sind, sondern Daten, die er in einem Prozess des sich Informierens zu seiner Wirklichkeit konstruiert, was die Erkenntnis der eigenen Autonomie nach sich zieht und somit die volle Verantwortung für die eigene Handlung... erst dann löst sich der Begriff Ethik als moralischer Imperativ in eine spontane Lebenshaltung auf, die Toleranz und Pluralismus nicht denkt, sondern lebt. Diese fundamentale Einsicht eröffnet Aussicht auf eine Zukunft, in der stets so gehandelt wird, daß sich die Anzahl der Wahlmöglichkeiten vergrößert. WOLFRAM: Moralische Sätze sagen "Du sollst..." - ethische Sätze sagen "ich soll...". HEINZ : Was folgt aus all dem für Ästhetik und Ethik? Der ästhetische Imperativ: Willst du erkennen, so lerne zu handeln. Der ethische Imperativ: Handle stets so, daß weiter Möglichkeiten entstehen. LUDWIG : Ich drücke das so aus: Denk nicht sondern schau! HEINZ : Aber wir sehen nicht, daß wir nicht sehen, was wir nicht sehen. LARS: Deswegen können wir ja nicht sehen, solange wir nicht handeln. Die verblüffendste Konsequenz einer solchen hierarchischen Beziehung zwischen Sehen und Handeln liegt darin, daß wir von einer gewissen Blindheit geschlagen handeln müssen. HUMBERTO : Jedes Tun ist Erkennen, und jedes Erkennen ist Tun. KARSTEN: Selbstverwirklichung ist Selbstvergessenheit ist Liebe ...: eine Rose ist eine Rose ist eine Rose LUDWIG : Ethik und Ästhetik sind eins. FRITZ : Die Verwechslung der Ebene der sprachlichen Beschreibung mit der des Verhaltens liegt jedoch so schwer im Magen wie gegessene Speisekarten. GREGORY : Information ist ein Unterschied, der einen Unterschied ausmacht. KATHARINA: Wenn man den Effekt selbst baut, tritt ein anderer Effekt ein. KARSTEN: Das ist ein Problempunkt bei den Architekten: Sie gehen implizit immer davon aus, daß sie etwas machen, was fertig ist, etwas abgeschlossenes. Eine verrückte Vorstellung! HUMBERTO: Eine völlig unnützliche Vorstellung, weil das Wohnen impliziert ständige Veränderung. NORBERT : Und so bewegt sich die menschliche Gesellschaft als Ganzes, so vollzog sich der gesamte geschichtliche Wandel der Menschheit: Aus Plänen wachsend, aber ungeplant. Bewegt von Zwecken, aber ohne Zweck KARSTEN: Ein guter Plan ist also einer, der sich selbst überflüssig macht. Nur wie? HEINZ : Es ist doch so: Wenn wir andere beobachten, dann schließen wir von dem, was der andere tut, auf das, was er sieht. Wenn wir uns selbst beobachten, dann schließen wir von dem, was wir sehen, auf das, was der andere tut. HUMBERTO: Ich merke, daß für Dich das "ich" eine gewisse Dynamik seiner Beziehungen darstellt. Dann entstehen die verschiedenen Ichs durch Konversationen. LATEINISCH: convertere = sich (gemeinsam) im Kreise drehen. JORGE: Tanz, Kreativität ist die Verbindung zwischen mir und meiner Umgebung. KERSTIN: Dabei brauchst Du Dich um Dich nicht zu kümmern, denn Du bist eh da. KARSTEN: ...und zwar wie der Tee in der Tasse. ENRIQUE: Du kommst weiter, wenn Du Dich zurückfallen läßt. HUMBERTO: Wenn ich z.B. ein Wohnbauprojekt übernehme, kann ich das mit Achtung für den Bewohner oder ohne Achtung für den Bewohner tun. Aber in dem Moment, wo ich den Bewohner achte, trete ich in Erscheinung. Sobald du den anderen respektierst, wirst du unmittelbar authentisch. MICHAEL: Wo ich das Gespräch suche, verzichte ich naturgemäß auf jede Vorstellung davon, ich könnte mich anschließend (oder von vornherein) aus dem Staub machen. Authentizität meint nicht, die Situation des außenstehenden Beobachters (das Fremdsein) zu negieren und etwa "Ursprüngliches" zu suchen, sondern sie meint die Bereitschaft, am gewagtesten Punkt anzusetzen: das Gespräch zu suchen und statt ursprünglich, verbindlich zu denken. ACHIM : Das Ergebnis eines "guten" Gesprächs ist Verstehen. Das heißt jeder wird durch den anderen vor das (Vor-) Verständnis gebracht, das er unter der Hand mitbringt. Eine Planung, die das Gespräch zur Methode hat, läßt ihre impliziten Vorstellungen durch "das Fremde" in Frage stellen. ONNO: Wenn das Interesse des anderen als Orientierung gesehen wird, kann das Gespräch fruchtbar werden.... KARSTEN: ...denn dann ist man souverän genug es "sich leisten zu können", den eigenen Standpunkt zu verändern und man bekommt Lust, gemeinsam mit anderen eine Lebenswelt herzustellen. HUMBERTO: Ich glaube, daß das ethische Bemühen mit Liebe zu tun hat, mit der Sorge um den anderen. Wenn der andere für dich nicht gegenwärtig ist, gibt es keine ethische Besorgnis. Aber damit diese gegenwärtig wird, mußt du sie sehen können. Somit hat sie mit Ästhetik zu tun.

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mich interessiert es, Space als CommunicationConstructed zu verstehen...

Ein Versuch, über die Analogie von Bauen und Wohnen einen Vorschlag zur Planungsmethode zu unternehmen: Das Wohnen hat mit Gewöhnung zu tun: Das gute Wohnen hat sich seine Wohnsituation (das ist etwas anderes als nur die Wohnung) angeeignet. 1.) Besonderes Kennzeichen: - Die Gewöhnung als Prozess tritt nicht explizit in Erscheinung, sie ist das Leben selbst. An-, Ab- und Umgewöhnung eingeschlossen. - Die angewöhnte Gewohnheit wohnt implizit dem Leben inne; sie kann nicht bewußt sein, sonst wäre sie keine Gewohnheit; Sie ist das Selbsverständliche, die Gewissheit. Gewissheiten bieten gute Orientierung. Insofern ist z.B. der plötzliche Tod einer nahestehenden Person einem Wohnungs- oder besser: Wohnsituations- Rausschmiß vergleichbar... oder einer Pfändung seiner Möbel... oder einer Zwangsverlegung in eine fremde Wohnung... ähnlich einem Umzug... oder der "Wende" (man selbst wechselt zwar nicht den Ort, aber der Ort wechselt)... Die Reihe zeigt Situationen, in denen bewußt wird, was gewohnt war und es nun deswegen nicht mehr ist. Gewohntes ist dies nur, solange es selbstverständlich ist / im blinden Fleck liegt. Wer seinen blinden Fleck sieht, fliegt raus (und hat schon einen neuen). Die Folge ist Desorientierung und Suche nach oder besser: Aneignung und Vergewisserung neuer Orientierung (> Dogmatismus <> Pragmatismus ?). Dieses ständige Umorientieren, Vergewissern, Aneignen ist das permanente Bauen einer "Wohnung zum Leben", eines Wohnumfeldes, einer "Identität durch Relationen", ist wohnen. Dieses Wohnen hört nie auf, sofern wir leben. Und - wichtiger: es fängt nie an! Es hat immer schon begonnen. > 2.) Zweites Merkmal: Wir wohnen immer schon. Wir stehen nie außerhalb jeder Wohnsituation, höchstens in einer anderen. Es gibt kein "außer" oder "vor" dem Wohnen im Leben, denn das wäre der Tod. In diesem Sinne wäre es vielleicht sinnvoll nicht mehr von gewöhnen oder angewöhnen oder orientieren zu sprechen, sondern von umgewöhnen und umorientieren. Wenn Wohnen also Bauen ist, so können wir vielleicht von diesem Verständnis des Wohnens etwas für das Bauen, Planen, Entwerfen lernen: Das Bauen hat mit Erfahrung zu tun: Das 'gute' Bauen hat sich seine Bausituation, bzw. sein Planungsbebiet, Entwurfsfeld (und das ist etwas anderes als nur ein Fleck auf der Landkarte) angeeignet. 1.) Jedem Entscheiden wohnt das Treffen von Unterscheidungen inne, das Wahrnehmen - oder besser: Annehmen einer Situation. Am besten der Planer zieht in die von ihm zu bearbeitende Planungssituation ein, um sie sich bestmöglichst anzueignen, sich auszukennen. Wenn er gut in der Situation wohnt, so bekommt er für sie ein Verständnis, eine "Gewissheit", für ihn wird einiges "selbstverständlich": Dieses "Feeling", dieses "Gespür" gibt keine kausallogische Begründung ab, für das, was getan werden muß. Aber es versetzt einen in die Lage, sich zu entscheiden. Ähnlich wie man in der eigenen Wohnung (Bausituation) in der Lage ist, für einen geschenkten Blumenstrauß (Bauaufgabe) die passende (was für ein tolles Wort! Das ist auch als Adjektiv gut!) Vase (Baumittel und -werkzeuge) und den adäquaten (die fremdwörtlerische Variante) Platz (Umbau des Ortes durch neu zusammenfügen) zu finden. Bleibt nur noch zu fragen: Wie dies bewerkstelligen? Sofern man an der "Realität", an der Situation interessiert ist: Sich Verständigen und Mitverstricken Durch Gespräche, werden wir zu Mitverstrickten Durch das Mitverstricktsein sind wir in die Lage versetzt, uns zu verantworten. Durch das Übernehmen / das Bewußtsein seiner Verantwortung ist man in der Lage, sich zu entscheiden. Sich zu entscheiden heißt zu handeln, und "gehandelt werden muß". Mitverstrickung; um das Für-Sich-Wichtig am Für-Andere-Wichtig auszurichten. Als Mitversrickte machen wir Erfahrungen mit der Erfahrung anderer. ...Nur Erfahrungen verändern uns. ...Und um die Veränderung unserer selbst geht es. ...Denn das Produkt bin ich (, der verantwortlich Entscheidungen- treffende und dadurch befragbare Planer). 2.) Es gibt kein Bauen, das kein Anbauen - oder besser: Umbauen ist. Das Bauen hat mit Schöpfen von Neuem nichts zu tun. Die alte Analogie des Architekten mit dem Schöpfer, dem Gott, ist irreführend. Der Bauende kann nur umbauen , aus(einander)schneiden und neu zusammenfügen. Hier taucht das Wort "neu" auf. Aber nicht als Adjektiv, sondern als Adverb!!! Jedes Verhalten ist ein Verhalten zu einer Situation - man kann nicht keine Haltung gegenüber einer Situation einnehmen. Bleibt nur noch zu fragen: Welche? Handlungsorientierte, gesprächsoffene Entwurfshaltung "wirft sich" in die Relationen... vergißt sich selbst: ...Das Produkt bin zwar ich, denn das Mitverstricken ist eine Erfahrung, und Erfahrungen können nur Menschen machen. Doch ich bin dann, wenn ich eine Entscheidung treffe, ja eh da... ...also brauche ich mich um mich nicht kümmern. Der Weg führt also nicht vom 'Sachzwang' zum Plan, sondern von der Situation über das Mitverstricken (des Planers) per Konversation zur Erfahrung (des Planers), also Veränderung (des Planers). Der mitverstrickte und somit veränderte Planer trifft Entscheidungen und stellt Pläne her, die wiederum auf die Planungssituation zurückwirken und diese verändern, weshalb der Plan gar nicht anders kann, als "veraltet" zu sein, was nichts ausmacht, solange es der Planer nicht ist. Experimentieren mit meiner Identität = meinen Beziehungen. Dadurch Erfahrung machen statt Erkennen, Zeigen statt Erklären, deutlich Machen durch sich verhalten statt begründen. Architekt sein statt werden. Handeln statt machen, Geschichten statt Daten, also auf die Situation losgehen, mich drauf einlassen, auf die andere Wirklichkeit anderer, mir dort begegnen und so meine Verantwortung übernehmen.

further on to "Intention der Beziehung :Ort"

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