George Zebrowski
FREMDERE SONNEN
(Stranger Suns, 1991)

George Zebrowski ist in Deutschland allenfalls durch seine Herausgaben (Synergy) und den beeindruckenden Roman Makroleben (Macrolife, 1979) bekannt. Fremdere Sonnen ist ein thematisch vielschichtiger Roman und vereint in positiver Weise die Vorzüge der Hard-SF.

Die Geschichte beginnt mit dem Fund eines außerirdischen Artefakts unter dem Eis der Antarktis. Ähnlichkeiten mit dem Klassiker Who Goes There von J. W. Campbell sind gewollt. Während der näheren Untersuchung des Artefakts passiert es dann: Die Wissenschaftler werden durch einen unerklärlichen Vorgang in ein fremdes Universum geschleudert. Das ist nur der Beginn einer Odyssee durch einen immer komplizierter werdenden Kosmos, in dem eine alternative Realität in die nächste übergeht. Zebrowski gelingt (ähnlich wie in Makroleben) eine Draufsicht auf umfassende physikalische Prozesse. Dabei spielt die Reflexion menschlicher Geschichte keine unbedeutende Rolle.

Heyne 06/5153, 448 Seiten, 16,90 DM Gerd Frey