Jonathan Wylie
DER TRAUMSTEIN
Die träumende Welt - Erstes Buch

(Dreams of Stone, 1989)

Irgendwie dreht es sich bei dieser Fantasy-Lektüre um Gemma (weiblich, ihre Magiefähigkeiten entdeckend) und Arden (männlich), ein ziemlich verkrachtes Päarchen, welches sich ganz zufällig in der Diamantenwüste am Schaukelstein(?!?) trifft und fortan zum Leidwesen des Lesers aneinandergeklettet und untereinander dämliche Zoten austauschend, auszieht, um durch zahllose kleine Abenteuerchen zu zappeln. Gemma hört den mysteriösen Lockruf des Südens, Arden hat sich zum Ziel genommen, ein kleines, zauberhaftes Tal voller lieber und langlebiger Menschen das lebensspendende Wasser im ortsansässigen ausgetrockneten Fluß wiederzubringen. Das Buch ist eigentlich weiter nichts als ein Sammelsurium von banalen Episödchen, welche durch die nebulöse Rahmenhandlung zusammengehalten werden, die übrigens keine allzugroße Hoffnung gibt, daß in den folgenden Büchern der Reihe mal irgendwas aufregendes passieren wird. All das wird harmlos und kindlich naiv dargeboten, zudem noch ziemlich in die Länge gezogen und mit blödsinnigen Dialogen gespickt, in denen verklemmt sexistische Rollendiskussionen zwischen den Helden stattfinden. In dieser leichten, in pastell gehaltenen Märchen-Schwarte finden sich die üblichen ausgeleierten Fantasy-Standard-Beigaben und die sind nicht mal gut beschrieben.

Bastei-Lübbe 20278, 368 Seiten, DM 9,90 alekz