Debbie Notkin & Roger Stewart [Hrsg.]
OUTER LIMITS - DIE UNBEKANNTE DIMENSION
Unheimliche Stories 1
(The Outer Limits, Vol. 1, 1996)

Parallel zur Fernsehserie auf ProSieben bringt vgs, ähnlich wie bei Akte X und Star Trek, begleitende Literatur. Diese erste einer ganzen Reihe von Anthologien präsentiert Adaptionen der Fernsehfolgen sowohl der alten als auch der neuen Serie. So stammt die erste Geschichte im Buch, geschrieben von Harlan Ellison, bereits von 1957. Ein Soldat gelangt aus der fernen Zukunft in unsere Gegenwart, wo die amerikanischen Sicherheitsbehörden natürlich nicht wissen, was sie mit ihm anfangen sollen. Das Ende der Story - eine eindringliche Friedensbotschaft - ist für die Zeit des kalten Krieges mehr als erstaunlich und zeigt einmal mehr, daß Ellison ein außergewöhnlicher Autor war und ist.

Die anderen Geschichten sind keine Originalstories, sondern nachbearbeitete Drehbücher und kranken am üblichen Problem der "Bücher zum Film": Wer die Serie kennt, ist kaum überrascht; ein kurzes Drehbuch muß irgendwie umgesetzt werden, ohne daß man viel Handlung hinzufügen kann. Und so wird Diane Duanes Geschiche über ein fremdartiges Wesen in einem Laboratorium fast langweilig. Wenn diese Wände reden könnten von Howard V. Hendrix hat ein Geisterhaus zum Thema und Der sechste Finger von John M. Ford greift das Frankenstein-Thema auf und führt es weiter. Insgesamt gute Unterhaltung, aber keine große Literatur.