Harry Harrison & Marvin Minsky
DIE TURING OPTION
(The Turing Option, 1992)

Brian Delaney ist ein echtes Genie: kommunikationsgestört und beziehungsunfähig widmet er sich in seinem Hochsicherheitslabor der Entwicklung einer Menschmaschine - einer wirklich funktionsfähigen Künstlichen Intelligenz. Als er sich jedoch am Ziel glaubt, wird er im Labor über den Haufen geschossen und seine Erfindung geklaut. Wieder zusammengebastelt und um einige elektronische Bauteile im Gehirn bereichert, aber um einige Erinnerungen ärmer, versucht er mit Hilfe seiner Ärztin und eines Spezialagenten seine Erfindung noch einmal nachzuvollziehen und herauszubekommen, wer hinter dem Verbrechen steckt.

Hinter dem potthäßlichen Cover steckt ein spannender Roman, routiniert geschrieben von Harry Harrison, bereichert durch das technische Hintergrundwissen von Marvin Minsky, einer der Vordenker aus dem Media Lab des berühmten amerikanischen Massachusetts Institute of Technology. Allerdings besitzt der Plot nicht allzuviel Tiefgang - an den besten Stellen ist er eine geschickte Verpackung für ein wenig Einführung in das komplizierte Gebiet der Künstlichen Intelligenz, an den schlechteren ein gewöhnlicher Thriller, gespickt mit einigen halbgaren HighTech-Visionen von Minsky.

Heyne 06/5647, 549 Seiten, DM 16.90 alekz