Bill McCay
STARGATE - DAS ERBE DES SONNENGOTTES
(Stargate Rebellion, 1995)

Einigermaßen erfolgreiche Filme haben die meist unangenehme Eigenschaft, Bücher nach sich zu ziehen, die sonst wohl kaum erschienen wären. Genau dies ist der Fall bei dem Nachfolgeroman des Buches zum Film "Stargate".

Wie das immer so ist, stellt sich für die Bewohner von Abydos sehr bald heraus, daß das Böse noch lange nicht tot ist, nachdem der Oberfiesling Ra erledigt war. In der "Göttin" Hathor stellt sich in diesem Buch nun eine Nachfolgerin Ras vor, jedoch gänzlich ohne den gewissen Charme, den Ra zumindest im Film gehabt hatte. Sie will einfach nur Macht und sieht jetzt, da Ra tot ist, ihre Chance.

Inzwischen tut sich auch auf Abydos etwas. Eine Minengesellschaft hat sich gefunden, das auf Abydos vorkommende wertvolle Mineral abzubauen. Was jedoch die Einheimischen bisher mit Steinzeitmitteln und der ihnen eigenen Organisation so recht und schlecht bewerkstelligten, soll jetzt von heute auf morgen mit Bulldozern und extrem harten Arbeitsmethoden erreicht werden. Beim kleinsten Anzeichen der Gegenwehr ruft man das Militär auf den Plan. Alles endet, wie es enden muß: Die Abydaner erheben sich gegen die rücksichtslose Ausbeutung durch die Minengesellschaft, und so ganz nebenbei wird auch die böse Hathor von den Helden aus dem ersten Roman (will sagen, aus dem Film) zum Aufgeben gezwungen. Tot ist sie jedoch nicht, was einen dritten Teil zu befürchten läßt.

Dieses Buch muß man wirklich nicht gelesen haben. Nicht nur, daß die Handlung mit der Minengesellschaft genauso gut in jedem Dritte-Welt-Land auf der Erde hätte spielen können, der Autor hat noch nicht einmal genügend Stil, um die banale Handlung wenigstens rein lesetechnisch gut über die Bühne zu bringen.

Fazit: Liegenlassen!

Bastei-Lübbe 24219, 250 Seiten, DM 9.90 Hans-Peter Neumann