Stephen Lawhead
DAS LIED VON ALBION
Das Lied von Albion, 1. von 2 Bänden
(Kalifornia, 1988; Neon Lotus, 1988)

Es befindet sich mal wieder ein neuer Fantasy-Roman auf dem deutschen Markt, oder vielmehr hofft der interessierte Leser, 'einen' abgeschlossenen Roman vor sich zu haben. Irrtum! Wer auf die letzte Seite schaut, findet dort die grausamen Worte: Ende des ersten Bandes. Ein Grund, warum sich auf diesen Seiten nur wenige Fantasy-Rezensionen befinden. - Es fällt schwer dieses Buch zu beurteilen, wenn der zweite Band noch in den Druckereien schwirrt. In diesem Fall scheint die Fortsetzung jedoch auch das Ende zu bieten, das der Leser sich schon am Ende von Krieg im Paradies wünscht. Nicht, daß dieses Werk zu den unlesenswerten gehören würde, aber hier hätte man auch einen Schluß finden können, zumal der Autor nur mit Mühe die Kurve zur Fortsetzung bekommt. Ansonsten: Einfach beide Bände lesen, denn die Verknüpfung von nächster Gegenwart auf den Britischen Inseln mit der "Keltischen Fantasywelt" oder dem Paradies, wie es hier genannt wird, erfolgt sehr spannend, unterhaltsam und dazu auch noch zeitkritisch. Zwei Helden, die nur in der "Unnatürlichkeit" der wirklichen Welt ihre Freundschaft begründen können, werden im "Paradies" auf Albion, in das sie durch Zufall hineingeraten, zu stärksten Feinden. Zeit verliert dabei jegliche Bedeutung, und bald schwebt der Leser selber zwischen beiden Welten hin und her.

Bastei-Lübbe 20 309, 543 Seiten, DM 14.90 el'daik