William Shatner und Chris Kreski
STAR TREK ERINNERUNGEN II
(Star Trek Movie Memories, 1994)

Dies ist der zweite Band von Shatners Erinnerungen, und wahrscheinlich auch der bessere. Wenn man von der melodramatischen Einleitung in Tagebuchform absieht, ist dieses Buch objektiver als der erste Band, denn einen großen Anteil des Textes bestreiten Wortmeldungen andere Star Trek-Beteiligter. Infolge dessen wirkt der Text authentischer. Bemerkenswert ist, daß sich ein Fakt, der sich bereits im ersten Band herauskristalisierte, auch hier manifestierte: Gene Roddenberry war nicht der große, gütige Star Trek-Vater, sondern vielmehr ein streitsüchtiges Ekel, das die letzten Jahre der Kino-Ära nicht mehr viel zu melden hatte, nachdem er beinahe den ersten Kinofilm durch Starsinn und Inkompetenz ruiniert hatte. Andererseits bemerkt man auch, daß sich Shatners Ausführungen immer wieder um (nicht nur eigene) persönliche Eitelkeiten und Geld drehen. Aber vielleicht muß man das Filmgeschäft auch mal realistisch betrachten, denn ohne eine Menge Geld läuft da gar nichts. - Fazit: Das Buch bietet dem an Filmen interessierten einen tieferen Einblick, als jedes Star Trek-Handbuch bieten kann. Und für den Trekkie lohnt es sich sowieso.

Heyne 060/5450, 446 Seiten, DM 14.90 Hardy Kettlitz