Stephen King
DOLORES
(Dolores Claiborne, 1992)

Einige Rezensenten behaupteten, wenn King die Horrorelemente seiner Bücher wegließe, blieben immernoch ganz annehmbare Romane übrig. Das mag zwar der Fall sein, und das trifft auch auf Dolores zu, aber aus welchem Grund kaufen denn die Leser den Namen King?

In diesem Buch beschreibt der Autor das Schicksal der Dolores, die vor vielen Jahren ihren Mann getötet hat und jahrzehntelang Hausmädchen und Gesellschafterin der mehr als exzentrischen Vera war. Ein typisch amerikanisches Drama, trotzdem jedoch flüssig zu lesen.

Wer jedoch kein Frauenschicksal aus der Feder des Meisters lesen möchte, dem sei In einer kleinen Stadt (kürzlich als Taschenbuch H 8653 bei Heyne erschienen) empfohlen. Obwohl sich King viel Zeit läßt, entwickelt sich doch ein recht annehmbarer Horrorroman, der die Erwartungen erfüllt.

Hoffmann & Campe, 352 Seiten, DM 36.00 Hardy Kettlitz