Simon Hawke
DAS NAUTILUS-MANÖVER
(The Nautilus Sanction, 1985)

Das Buch ist der fünfte Band der TIME WARS-Serie. Bisher erschienen Das Ivanhoe-Gambit, Die Richelieu-Intrige, Das Pimpernell-Komplott und Die Zenda-Vendetta. Der Hintergrund: Im 25. Jahrhundert wird das Zeitreisen erfunden, und die Großmächte beschließen, ihre Kriege in der Vergangenheit auszutragen. Ein "Schiedsrichterkorps" entscheidet, welche Partei im jeweiligen Konflikt Sieger geworden ist. Nun versuchen immer wieder auf eigene Faust agierende Zeitreisende, die Vergangenheit zu verändern, was die "Schiedsrichter" und das Zeitkorps der US-Army verhindern wollen. Eine derartige Auseinandersetzung sorgte in Das Ivanhoe-Gambit noch für reichlich Action; so entführt und ermordet ein krimineller Zeitreisender Richard Löwenherz, weshalb ein Schiedsrichter für ihn als Double einspringen muß.

In Das Nautilus-Manöver stiehlt eine von dem Terroristen Nikolai Drakov angeführte Gruppe hochwertige Waffen und Geräte für Zeitreisen und Teleportation aus dem 27. Jahrhundert, kapert im Jahr 1993 ein russisches Atom-U-Boot und schippert damit durch die Meere und Epochen. Das Zeitkorps verfolgt die Bewegungen des U-Boots anhand alter Berichte über Begegnungen von Schiffen mit einem gigantischen feuerspeienden Ding, das die Menschen jener Zeiten für ein Seeungeheuer oder einen riesigen Wal halten. Die Agenten des Zeitkorps, die das U-Boot aufspüren und vernichten sollen, begegnen Jules Verne, der schnell ihre wahre Identität herausfindet. Den Autor von Science Fiction und Abenteuerromanen auftreten zu lassen, entpuppt sich leider als eine Idee, die viel verspricht und wenig hält. Es macht die Handlung zu einem Kapitän-Nemo-Verschnitt, und die Spannung geht verloren. Hawke "verwertet" auch den um 1812 vor der Küste Louisianas tätigen Freibeuter und Sklavenhändler Jean Lafitte, wodurch die Story noch mehr verflacht.

Bastei-Lübbe 23 187, 254 Seiten, DM 9.90 fb