Maggie Furie
FLAMMENSCHWERT
(The Sword of Flame, 1995)

540 Seiten schmierige Fantasy-Soap laden ein: Heldin Aurian zieht mitsamt zahlreicher Anhängerschaft los, um die Welt vor dem bösen Erzmagusch und seiner durchgeknallten Wetterhexe zu erlösen. Dazu bedarf es mächtiger magischer Gegenstände, die erstmal mühsam zusammengesammelt werden müssen. Und das dauert und streckt die Handlung ins Unermeßliche. Schlimm, denn das Ganze ist weder sonderlich aufregend noch originell, stattdessen absolut belanglos und naiv. Die Charaktere sind total überzeichntet: Hier sind die Guten wirklich schrecklich gut und die Bösen krampfhaft böse - und alle stellen sie sich schrecklich dumm an. Pathetisch-alberne Gefühlsausbrüche wechseln mit Triefdramen um oberputzige sprechende Tierchen und Formwandler, liebenswerte Lausebengel, heldenhafte Zimmermädchen und zickige Königinnen. Die kindische Geschichte umfaßt neben einigen blutrünstigen Szenen ein riesig ausuferndes Handlungsgestrüpp mit dutzenden von verschiedenen Schauplätzen und Personen, welche von der Autorin auch mal ab und zu aus den Augen verloren wurden. Bei diesen armseligen Plot (auch noch auf weitere drei Bücher verteilt!!!) ist nur das Talent der Autorin zu bewundern, so wenig Substanz zu so vielen Seiten aufzublähen.

Bastei-Lübbe TB 20284, 538 Seiten, DM 14.90 alekz