Carolyn Cushman
HEXENHAUS UND BEUTELMAUS
(Witch and Wombat, 1994)

Soso, wieder mal ein Versuch, Fantasy mit Humor zu verbinden und auf den unerreichten Pfaden von Terry Pratchett zu wandeln. Nun, man wird sehen...

Im Fantasyland, das als Parallelwelt zu unserer eignenen Gegenwart existiert, ist der Notstand ausgebrochen. Und alles nur, weil die heutige Jugend nicht mehr an Märchen und Helden glaubt. (Na, wem kommt das bekannt vor?) Aber man ist erfindungsreich, und die Verwaltung der Fantasywelt (kein Wunder, daß sie bankrott ist, wenn sie sich schon eine Verwaltung erlaubt) beschließt, so zu tun, als sein ein brandneues interaktives Cyberspace-Spiel erfunden worden, um den Kindern von heute mal wieder ein richtiges Abenteuer zu bieten. In Wirklichkeit werden die Spielkandidaten mittels eines Zeittores aus der Gegenwart direkt in die Fantasy-Welt versetzt und sollen dort, unter Anleitung der zur Zeit arbeitslosen Hexe Hali diverse Abenteuer mit echten Ungeheuern, Hexen und Zauberern sowie einigen Märchengestalten erleben. Natürlich geht alles schief, was nur schief gehen kann - von unmotivierten Mitspielern bis hin zu streikenden Ungeheuern. Bis das Ganze dann doch noch etwas Schwung bekommt, sind schon drei Viertel des Buches vorbei, und man ist doch etwas gelangweilt ob der gekrampften Versuche, das gewisse Nichts an Handlung mit einem gewissen Nichts an Humor zu verbinden.

Pratchett bleibt eben doch Pratchett!

Bastei-Lübbe 20310, 458 Seiten, DM 12.90 Hans-Peter Neumann