Eric Brown
TAGE AUF MERIDIAN
(Meridian Days, 1992)

Meridian ist eine Wüstenwelt. Fernab der Erde der ideale, stille Ort für Künstler, halbcomputerisierte oder physisch umgeformte Sonderlinge. Bob Benedict, ein ehemaliger Pilot, sucht dort Ruhe und Abstand von seiner belasteten Vergangenheit. Er flüchtet sich auch in die Abhängigkeit zu einer Droge, die ihm positive Erinnerungen nochmals durchleben läßt. Dann trifft er auf Fire, die Tochter einer exzentrischen, einflußreichen Künstlerin und sein bis dahin ruhig dahinfließendes Leben auf Meridian beginnt sich schnell zu wandeln. Die von ihrer Mutter sklavenhaft gehaltene Fire beginnt eine Affäre mit Bob, doch das Interesse an der Droge, die ihr der Pilot beschaffen soll, ist auffällig. Im Kampf um die Freiheit von Fire enthüllt Bob Benedict eine Schlammflut aus Intrigen und Morden innerhalb der scheinbar so beschaulichen Künstlergesellschaft auf Meridian. Das Finale, des bis zur letzten Seite spannenden Buches, überrascht und überzeugt durch die geschickten, dramatischen Zuspitzungen der Ereignisse. - Ein beachtenswertes Romanerstlingswerk aus England.

Heyne 06/5088, 235 Seiten, DM 12.90 Volker Eschenbach